Sagen wir, dass die Poesie der Atem des Glaubens ist – das, was das Unsichtbare sichtbar macht.
-Emily Dickinson-
Der christliche Glaube lebt aus der Kraft des Wortes. Und zugleich machen wir immer wieder die Erfahrung, dass unsere Worte das Geheimnis Gottes und des Glaubens nicht fassen können.
In den Psalmen der Bibel geschieht genau das – der Glaube beginnt in poetischen Bildern zu sprechen, er sucht Gott in der Klage, er findet Gott im Lobgesang und stimmt ein in das größere Singen der Schöpfung.
Poesie – Wortkunst – verleiht unserer Sprachsuche nach Gott Flügel und erhebt unsere rationales Begreifen Wollen über den Staub der Erde. Die Mystiker:innen wie Angelus Silesius und Mechthild von Magdeburg sind diesen Weg gegangen. In Bildern, Symbolen und Metaphern suchen sie Ausdruck für ihre spirituellen Gotteserfahrungen und die Tiefe der göttlichen Liebeskraft.
Lyriker:innen wie Hilde Domin oder Rainer Maria Rilke verdichten in ihren Worten auch die Spannung zwischen Glaube und Zweifel, bleiben auf der Suche nach dem, was unaussprechlich bleibt.
Vielleicht kennst Du diese Erfahrung – wenn Poesie Dich so tief berührt, dass Du etwas ahnst von der Liebe Gottes, die Dich in der Natur oder in einem Menschen anspricht? Oder wenn Du selbst ins Schreiben kommst und darin die Verbundenheit mit Deiner Seele und dem je Größeren ertastest?
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