Das Ich wird am Du.
-Martin Buber-
Warum bin ich eigentlich, wie ich bin? Wie viel von mir ist bestimmt durch meine Gene – und wo hat mich das Leben geformt? Welche Umstände, Begegnungen und Erlebnisse auf meinem Weg haben mich geprägt? Und wie viel Freiheit habe ich, der Mensch zu werden, der ich sein möchte?
Christliche Spiritualität spürt diesen Fragen vor dem Hintergrund der biblischen Geschichten nach. Denn auch sie erzählen von Lebenswegen und Entwicklungen, von Gelingen und Scheitern, von Sehnsucht und Zweifel, von Heilung, Befreiung und Erlösung – und vom Vertrauen, dass unser menschliches Sein im Angesicht Gottes schon immer geliebt, gesehen und gesegnet ist, in all der Einzigartigkeit, die jede:n von uns ausmacht.
Wenn diese Wahrheit tief in mich hineinsinkt, dann entfaltet sie eine verändernde Kraft. Weil ich Schritt für Schritt annehmen kann, dass ich geliebt bin, auch wenn ich Fehler und Schwächen habe. Dass ich das Wesentliche im Leben nicht selbst mache, sondern aus Gott empfange. Dass in Jesus Christus das Alte vergehen und Neues beginnen kann (2. Korinther 5,17).
Das macht mich frei – der Mensch zu sein, den Gott in mir sieht. Frei mich selbst zu lieben und mich mit meinen Gaben und Fähigkeiten hineinzustellen in diese Welt – und zu leuchten!
Welche Rolle spielt die Vorstellung, ein „geliebtes Kind Gottes“ zu sein, für Dein Selbstwertgefühl?
Wann fühlst Du Dich im Einklang mit Dir selbst, bei Dir angekommen?
Ankommen. Zusammenkommen. Weiterkommen.
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