Was von Anfang an gegeben war, war das Wort, das Leben bringt.
-Die BasisBibel, Johannes 1,1-
Worte prägen unser menschliches Dasein zutiefst. „Wir wohnen Wort an Wort“, schrieb die Dichterin Rose Ausländer. Und bringt damit zum Ausdruck, dass wir uns – neben der Berührung – vornehmlich über das Wort in Beziehung setzen zu unserer Mitwelt.
Worte schaffen Realitäten, sie eröffnen Räume des Denkens und Verstehens, sie ermöglichen Beziehung und Gemeinschaft, sie ergründen unsere Bedürfnisse und Gefühle, sie bewahren und übermitteln Traditionen und Werte, sie haben die Kraft, Trost und Verständnis zu schenken.
Menschliche Worte können heilen, aber auch Schaden anrichten. Diese Erfahrung kennen wir alle. Im Stimmengewirr der Welt ist die Sehnsucht groß nach guten Worten, die sich als tragfähig erweisen.
Die großen Schriftreligionen der Welt – Judentum, Christentum und Islam – erfahren ihre heilige Schrift als „Worte des Lebens“, die Heimat, Orientierung und Geborgenheit schenken.
In der jüdisch-christlichen Tradition schafft Gottes Wort Licht und Leben. Weil die göttliche Liebe überfließt, nicht für sich bleiben will und ein Gegenüber sucht. In Jesus Christus wird das göttliche „Ich liebe Dich“ Mensch – sichtbar, spürbar, greifbar und angreifbar. Das heißt für unseren Glauben: Wo es um Worte geht, bewegen wir uns nicht nur im abstrakten Denken – das Wort findet den Weg in den Körper, die Erfahrung, und wirkt durch uns hindurch.
Welche Bedeutung haben Worte für Dich?
Wann hast Du es schon erlebt, dass Worte eine seelische, körperliche, emotionale Auswirkung auf Dich hatten?
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