Gott ist da, aber wir nehmen ihn nicht wahr. Daher ist es für unsere Gottesbeziehung wesentlich, Wahrnehmen zu lernen (lat. „contemplari“ bedeutet „schauen“). Wir üben ein, ganz im Hier und Jetzt zu sein mit Wachheit und Interesse. In einer Atmosphäre der Stille und des aufmerksamen Gewahrseins kommen wir näher in Kontakt mit der Gegenwart Gottes und dem Göttlichen und Menschlichen in uns. Wir werden empfänglich für Gottes Wirken.
Der „Grieser Weg“ wurde entwickelt von Franz Jalics SJ. Er knüpft an an die „ein-Wort-Gebete“ der Wüstenväter (ab 4. Jhdt). In klaren methodischen Schritten führt er ein in das stille Verweilen vor Gott mit dem Namen Jesu („Herzensgebet“).
Unterstützt wird das Einüben dieser achtsamen Haltung durch Gehen in der Natur, Übungen für den Leib, Einzelgespräche und gottesdienstliches Feiern.