Evangelisch-Lutherisch; kontemplativ; leiborientiert
Seit 2020 Menschen begleite ich Menschen geistlich und erlebe diese Begleitprozesse als intensiv und wertvoll. Ich stelle mich zur Verfügung, weil ich diese neue Facette in der Vikariatsausbildung unterstützen möchte.
Seit meiner eigenen Vikariatszeit ist für mich, angeregt durch den pastoraltheologischen Ansatz von Isidor Baumgarten, die Emmausgeschichte ein hilfreiches Paradigma für unterschiedliche Formen der Seelsorge: Im Vertrauen darauf, dass Gott gegenwärtig ist, eröffnet sich ein Raum für eine geistliche Ebene der Begegnung auf Augenhöhe und des Gesprächs, welche die menschliche Begegnung umfängt und prägt („koinonia“). In diesem Raum und auf dieser Basis können sich auch Erfahrungen von „diakonia“ (z.B. praktische Unterstützung, Hilfe, Trost, Beratung und Klärungsprozesse), „leiturgia“ (z.B. Einzelabendmahl, persönliche Segnung, Gebet, Beichte) und „martyria“ (z.B. das Teilen von Schätzen aus der Begegnung mit Schrift und geistlichen Wegen) ereignen. Meine Haltung ist eine hörende: Verschwiegenheit, ein inneres und äußeres Ohr für die Themen meines Gegenübers in seiner/ihrer jeweils (tages-)aktuellen Situation und systemischen Einbindungen sowie eine professionelle Grundhaltung und „handwerkliche“ Kompetenz als Seelsorgerin – so möchte ich meine Haltung in der Geistlichen Begleitung beschreiben.
Kirche verstehe ich, besonders intensiv aber seit meiner Zeit im Auslandspfarramt, als ein lebendiges, weltweites Netzwerk, welches Orte, Zeiten und Konfessionen umspannt. Kirche konkretisiert sich für mich in der Begegnung von konkreten Menschen und an konkreten Orten und in der gegenseitigen Bereicherung durch unterschiedliche konfessionelle, spirituelle, theologische Prägungen und persönlicher Lebenskonzepte, Erfahrungshintergründe und Sichtweisen. In der geistlichen Begegnung mit Gott und mit Menschen bekommt die eigene Spiritualität Tiefe und Weite. Meine Prägung ist eine volkskirchliche. Wissenschaftliche Ansätze in der Theologie und ihren Nachbarwissenschaften haben meinem Denken und Tun ein Fundament gegeben, das ich nicht missen möchte. Seit 2011 pflege ich selbst unterschiedliche Formen von Meditation und Kontemplation und leite auch andere darin an.
Seit meiner Ordination Pfarrerin im Gemeindedienst mit Freude und aus Leidenschaft – mit allen Höhen und Tiefen; 2008-2011 Pfarrerin im Schuldienst am Gymnasium Ernestinum in Coburg; 2011-2017 entsandt von der EKD als Pfarrerin an die Deutschen Evangelischen Christuskirche in Paris; seit 2017 Gemeindepfarrerin an der Barfüßerkirche in Augsburg
Ausbildung in Geistlicher Begleitung (2018-020)
Ausbildung zur Anleiterin in christlicher Meditation (2022/23)
Musiktherapeutin in Ausbildung (berufsbegleitendes Masterstudium an der Universität Augsburg seit WS 2022/23)